irakisch-kurdischer Politiker; seit Juni 2019 Präsident der autonomen Region Kurdistan; zuvor ab 2012 sowie 2006-2009 Ministerpräsident; 1999 bis 2005 Ministerpräsident der von der KDP beherrschten kurdischen Gebiete des Irak, 1996 Vize-Regierungschef; Neffe des fr. Regionalpräsidenten Masoud Barzani
* 21. September 1966 Barzan
Herkunft
Nidschirfan Idris Barzani wurde am 21. Sept. 1966 im nordostirakischen Barzan geboren, das im Süden der Kurdenregion im Irak liegt.
B.s Familie war seit Generationen Haupt des regionalen kurdischen Stamms der Barzani. Seit Ende des Osmanischen Reichs ist das Bergvolk der Kurden auf den Irak, die Türkei und Syrien sowie auf den Iran verteilt. Auch im 1921 gegründeten Irak wechselten sich Unterdrückung und Aufbegehren ab. Die maßgebliche Rolle unter den irakischen Kurden spielte von 1947 und bis zu seinem Tod 1979 B.s Großvater Mullah Mustafa al-Barzani, und auch B.s Vater Idris Barzani (1943-1987) sowie dessen Bruder Masoud Barzani nahmen an den 1961 losgebrochenen Kämpfen Bagdads gegen die Kurden teil. Autonomieversprechen der Regierung in Bagdad wie 1970 und 1974 wurden dabei nie wirklich realisiert.
Mitte der 1970er Jahre floh B.s Familie angesichts neuer Unterdrückung in den Iran, wo B. aufwuchs. Die Familie blieb dort, als der Ajatollah Ruhollah Khomeini die islamische (schiitische) Republik aufbaute. B.s Vater hatte ...